Bei der ersten Beratung zum Bundeshaushalt stellte Kulturstaatsminister Weimer am 9. Juli im Deutschen Bundestag seine Vorhaben für den Kultur- und Medienbereich 2025 vor. Insgesamt rund 2,25 Milliarden Euro sind im Regierungsentwurf für den Kultur- und Medienetat vorgesehen.
80 Jahre nach Kriegsende und der Befreiung der Konzentrationslager steht das Gedenken daran in diesem Jahr besonders im Fokus. Gedenkstätten, Erinnerungsorte und die historisch-politische Bildung sollen daher gestärkt werden. Ein zentrales Anliegen ist der Bundesregierung, jüdisches Leben sichtbar zu machen. „Gerade jetzt, da Juden in Deutschland wieder Angst haben und bedroht sind, brauchen wir Orte, die Gesicht zeigen“, betonte Staatsminister Wolfram Weimer. Daher soll das Jüdische Museum Berlin zusätzlich 550.000 Euro vom Bund erhalten.
Außerdem soll die Medienpolitik neu intensiviert werden. Vorgesehen ist eine Stärkung der Deutschen Welle. Dadurch soll sie die Chance erhalten, „die gewaltige Stimme der Freiheit in der Welt zu werden, in einer Welt, in der Freiheitsräume immer weiter verdunkeln“, so Weimer. Darüber hinaus plant der Staatsminister gemeinsam mit seiner französischen Amtskollegin Dati, sowohl den Fernsehsender Arte als auch die Deutsche Welle künftig stärker zu europäisieren und in engerer Kooperation zu betreiben. Zudem soll die Filmförderung weiterentwickelt werden.
Schließlich sollen Kultureinrichtungen weiter gestärkt und unterstützt werden. Davon soll beispielsweise die Stiftung Preußischer Kulturbesitz profitieren. Zudem sollen mit einer Kulturbauten-Offensive deutschlandweit Kulturorte restauriert, saniert und modernisiert werden. 50 Millionen Euro sind dafür zusätzlich im Haushalt vorgesehen. Es gehe ihm um eine „lustvolle Sichtbarmachung kultureller Orte“, erklärte der Kulturstaatsminister.