Von Einzeldenkmälern bis zu ganzen historischen Stadtkernen – in Deutschland gibt es schätzungsweise 1,3 Millionen Kulturdenkmäler, davon sind 52 UNESCO-Welterbestätten. Nicht wenige davon gelten als gefährdet oder dringend sanierungsbedürftig. Neben Ländern und Gemeinden hilft auch der Bund, dieses kulturelle Erbe zu erhalten.
Denkmalschutz und Denkmalpflege sind zwar in erster Linie Aufgaben der Länder, der Erhalt wichtiger nationaler Kulturdenkmäler ist aber von je her auch ein Schwerpunkt der Kulturpolitik des Bundes.
Durch verschiedene Programme, für die der Bund beträchtliche Mittel bereitstellt, fördert der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) die Rettung und Sanierung gefährdeter Baudenkmäler. Dazu zählen Denkmalschutz-Sonderprogramme, aber auch das Investitionsprogramm Industriekultur.
Um sein reiches Erbe an bedeutenden Kulturdenkmälern zu erhalten, muss Deutschland in großem Umfang investieren. BKM unterstützt daher auch außerhalb der Förderprogramme einzelne besonders bedeutsame Sanierungsvorhaben in Deutschland, sofern hierfür zusätzliche Mittel vom Deutschen Bundestag bereitgestellt werden, so zum Beispiel für den Gasometer Oberhausen, die Synagoge Görlitz und den Sankt Petri Dom Schleswig.
Die Geschäftsstelle des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz (DNK) ist organisatorisch bei dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien angesiedelt. Er betreut unter anderem die Veranstaltungen des DNK und ist für seine Publikationen zuständig.
Das Nationalkomitee bildet auf Bundesebene eine Klammer um die föderal strukturierte Denkmalpflege und ist eine Schnittstelle zwischen Regierungen, Verwaltung und Fachebene. Als fachliches und politisches Gremium beeinflusst es maßgeblich die Denkmalpolitik in Deutschland. Eine der Kernaufgaben des Komitees ist es, die Ziele und Aufgaben von Denkmalschutz und Denkmalpflege in der Öffentlichkeit zu vermitteln.