Deutschland hat sich mit dem Pariser Klimaabkommen dazu verpflichtet, den Klimawandel einzudämmen und seine Wirtschaft klimaneutral umzugestalten. Ziel ist es, dies bis 2045 umzusetzen. Auch der Kultur- und Medienbereich ist hier gefordert – nicht nur als Vermittler, Impulsgeber und Innovationstreiber, sondern auch als Verursacher von Treibhausgasemissionen.
Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) setzt sich seit Jahren mit Nachdruck dafür ein, Kunst, Kultur und Medien auf dem Weg zu einem nachhaltigen und ressourcenschonenden Betrieb zu unterstützen.
Auf nationaler wie internationaler Ebene beteiligt sich der BKM an diversen ressortübergreifenden Vorhaben und bringt dort die Interessen und die Perspektive des Kultur- und Mediensektors ein. So arbeitete er etwa an der Weiterentwicklung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie 2025 mit. Darüber hinaus wirkt er in einer Arbeitsgruppe des Kulturausschusses der Kulturministerkonferenz mit, die die Aktivitäten des Bundes und der Länder im Bereich der ökologischen Nachhaltigkeit koordiniert. Er ist außerdem in internationalen Arbeitsgruppen zur ökologischen Nachhaltigkeit vertreten, wie der europäischen OMC-Gruppe zur grünen Transformation. Im Rahmen der COP 28 nahm BKM zudem am ersten High-Level Minister Dialogue der „Group of Friends of Culture-Based Climate Action“ teil.
Darüber hinaus hat BKM ein breites Spektrum an Maßnahmen und Aktivitäten initiiert, um den Kultur- und Mediensektor dabei zu unterstützen, den eigenen ökologischen Fußabdruck soweit wie möglich zu reduzieren. Im Zentrum steht dabei, zentrale Akteure zu vernetzen, ökologische Kennzahlen zu erheben, ökologische Mindeststandards zu erarbeiten sowie Modellvorhaben zu unterstützen. Schließlich geht es dem BKM auch darum, das kreative Potenzial des Sektors und seine innovative Kraft für das Gelingen einer nachhaltigen Entwicklung zu nutzen.
Wie unterstützt der Bund Kultur und Medien?
Viele Kultur- und Medieneinrichtungen gehen beim Thema Nachhaltigkeit bereits mit gutem Beispiel voran. Damit es nicht bei einzelnen Projekten bleibt, setzt sich der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien für konsequentes Handeln ein. So schafft er gezielt Anreize für einen ressourcen- und klimaschonenden Betrieb und setzt dort, wo nötig, verbindliche Vorgaben.
Auch der Kultur- und Medienbereich kann und muss dazu beitragen, die natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten und mit eigenen Lösungen eine nachhaltige Entwicklung unterstützen. Es gibt bereits zahlreiche Tools und Leitfäden, die dabei helfen, konkrete Umwelt- und Klimaschutzziele in Kultur- und Medienorganisationen zu definieren und Maßnahmenpläne aufzustellen wie auch umzusetzen.
Die dramatischen Ereignisse der letzten Jahre mit Starkregenereignissen, anhaltenden Dürreperioden, aber auch kriegerischen Auseinandersetzungen haben eindrücklich gezeigt, welch vielfältigen Gefährdungen Kulturgut bewahrende Einrichtungen ausgesetzt sind. Kulturgüter zu sichern und für künftige Generationen zu bewahren gehört zu den zentralen kulturpolitischen Aufgaben.