Heute gingen die 78. Internationalen Filmfestspiele von Cannes zu Ende. Bei der Preisverleihung wurde der Film „In die Sonne schauen“ von Mascha Schilinski gemeinsam mit dem Film „Sirât“ von Oliver Laxe mit dem Preis der Jury ausgezeichnet. Mascha Schilinskis Spielfilm wurde mit insgesamt 634.400 Euro vom Bund gefördert.
Kulturstaatsminister Weimer: „Die Auszeichnung mit dem Preis der Jury für ‚In die Sonne schauen‘ ist fantastisch! Zu dieser tollen Ehrung gratuliere ich Mascha Schilinski und dem gesamten Filmteam von ganzem Herzen. Die Jury hat damit ein ganz besonderes, zeitloses und poetisches Werk geehrt. Einen Film, der durch seine bildmächtige Erzählform und seine leise, aber eindringliche Kraft berührt. Das ist ein großartiger Erfolg für die Regisseurin Mascha Schilinski, die ihre ganz eigene Filmsprache gefunden hat und nun auch international für Aufsehen sorgt. Und es ist ein großer Erfolg für die Filmförderung des Bundes, die das Projekt von der Entwicklung bis zur Herstellung finanziell unterstützt hat.“
Bei der diesjährigen Ausgabe der Filmfestspiele war Deutschland außergewöhnlich stark vertreten: Neben „In die Sonne schauen“ war „Amrum“ von Fatih Akin als deutscher Beitrag in der Nebenreihe „Cannes Premiere“ vertreten. Akins neuester Film wurde mit insgesamt knapp 1,44 Millionen Euro vom Bund gefördert. Daneben waren weitere zahlreiche deutsche Koproduktionen Teil des Programms, wie zum Beispiel „Das Verschwinden des Josef Mengele“ von Regisseur Kirill Serebrennikov, oder „The Phoenician Scheme“ von Wes Anderson, der im Studio Babelsberg produziert wurde und mit mehr als 10,4 Millionen Euro durch den Bund gefördert wurde.
„Es ist ermutigend zu sehen, welche große Resonanz deutsche Filme und Koproduktionen auf der Bühne von Cannes finden“, so Kulturstaatsminister Weimer. „Das zeigt, dass unsere Geschichten auch global Gehör finden und berühren. Wir können stolz sein auf die kreative Kraft und die Vielfalt des europäischen Kinos.“
Anlässlich der Filmfestspiele in Cannes haben die Kulturministerinnen und Kulturminister der Europäischen Union – darunter auch Kulturstaatsminister Wolfram Weimer – auf Initiative Frankreichs in einer gemeinsamen Erklärung den Reichtum des europäischen Films gewürdigt und zu einer kollektiven Kraftanstrengung für ein „Europa der Kultur“ aufgerufen, in dem der Film eine zentrale Rolle spielen muss.
Alle Preisträgerinnen und Preisträger sind auf der Website der Filmfestspiele Cannes.
Die gemeinsame filmpolitische Erklärung der europäischen Kulturministerinnen und Kulturminister finden Sie im Themenbereich Internationale Filmwirtschaft.