Im Interview mit Gerald Praschl sprach Kulturstaatsminister Weimer über die Friedliche Revolution, die Leistung der ostdeutschen Menschen, die damals gegen das SED-Regime auf die Straße gingen, und die Bedeutung von Meinungsfreiheit für die Demokratie.
Der 35. Jahrestag der Deutschen Einheit ist für Kulturstaatsminister Wolfram Weimer ein Anlass zu feiern – insbesondere auch im Osten Deutschlands. „Wir haben seit 100 Jahren keine Freiheitsrevolution gehabt wie diese“, so Weimer in der SUPERillu mit Blick auf die Friedliche Revolution. „Die Ostdeutschen sind die Helden der letzten 100 Jahre“, würdigte der Staatsminister ihr Engagement.
Zugleich stehe das Thema Freiheit, das den Ostdeutschen so wichtig sei, unter Druck. Dazu gehöre auch die Meinungsfreiheit. Es sei ein schlechter Befund für die Demokratie, „wenn in Umfragen 78 Prozent aller Deutschen sagen, dass es eine breite Angst gebe, frei ihre Meinung zu sagen“, sagte Weimer weiter.
Dabei spielen die Medien für den Staatsminister eine wichtige Rolle. „Wir brauchen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, aber er muss sich modernisieren.“ Manche Strukturen müssten reformiert werden. „Das jetzt von den Ministerpräsidenten der Länder verabschiedete Reformpaket ist ein wichtiger Schritt“, so der Staatsminister.