Weimer übergibt Amt an Marion Ackermann

Verabschiedung von SPK-Präsident Parzinger

17 Jahre lang leitete Hermann Parzinger die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK). Jetzt ist der langjährige SPK-Präsident verabschiedet worden. Kulturstaatsminister Weimer dankte Parzinger beim Festakt auf der Berliner Museumsinsel für seine herausragenden Verdienste um die SPK – und übergab den Staffelstab an dessen Nachfolgerin Marion Ackermann.

Foto von Kulturstaatsminister Weimer mit Marion Ackermann und Hermann Parzinger. Ackermann und Parzinger halten Blumensträuße in der Hand.

Beim Festakt im Neuen Museum auf der Berliner Museumsinsel: Kulturstaatsminister Weimer mit Marion Ackermann und Hermann Parzinger.

Quelle: SPK / Felix Zahn

Hermann Parzinger sei nicht einfach nur Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) gewesen, erklärte Kulturstaatsminister Wolfram Weimer beim Festakt im Neuen Museum. „Sie waren über fast zwei Jahrzehnte eine Konstante dieser Institution, ihr Richtungs- und Impulsgeber, Sie waren Bauherr für die großen Projekte dieser Zeit und Problemlöser in schwierigen Situationen. Und Sie waren der große Vitalist“, betonte Weimer.

Weimer: Parzingers Lebenswerk verdiene höchsten Respekt

Zahlreiche Großprojekte hat Parzinger in seiner Amtszeit angestoßen und vorangetrieben – und die Stiftung zukunftsfest und leistungsfähig aufgestellt. Neben diversen Sanierungs- und Bauprojekten zählt dazu insbesondere die Reform der Stiftung, durch die die SPK moderner, flexibler und attraktiver werden soll. Dass die Reform nun vor einem erfolgreichen Abschluss stehe, sei wesentlich auch Parzingers engagiertem Mitwirken zu verdanken, unterstrich der Kulturstaatsminister. Hinzu kommt das neue Stiftungsgesetz, das im Dezember 2025 in Kraft treten wird, sowie zwölf Millionen Euro jährlich mehr finanzielle Mittel durch das neue Finanzierungsabkommen von Bund und Ländern.

Parzinger hinterlasse seiner Nachfolgerin damit eine löwenstarke Stiftung, die bestens dafür aufgestellt sei, das Erfolgswerk fortzusetzen, sagte Weimer. Er dankte Parzinger zudem für den souveränen und kollegialen Übergang zu seiner Nachfolgerin Marion Ackermann.
 

Neue SPK-Präsidentin startet am 1. Juni

Ackermann wird das Amt offiziell am 1. Juni übernehmen. Die erfahrene Museumsmanagerin, Kuratorin und Kunstexpertin war bislang Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und hat zuvor an bedeutenden deutschen Museen gewirkt. Sie war im Juli 2024 einstimmig durch den Stiftungsrat der SPK zur künftigen Präsidentin gewählt worden. 

Der Kulturstaatsminister übergab Marion Ackermann beim Festakt ihre Bestellungsurkunde und begrüßte sie als neue Präsidentin im Amt. „Ihr Wissen, ihre Erfahrung, ihre Kreativität und Durchsetzungskraft werden die SPK in eine gute Zukunft führen und sie auch international noch konkurrenzfähiger machen. Auf das Mitwirken meines Hauses daran dürfen Sie dabei jederzeit zählen“, betonte der Staatsminister.  

Festakt im Neuen Museum in Berlin

Rund 400 Gäste nahmen an der feierlichen Veranstaltung im Neuen Museum auf der Berliner Museumsinsel teil. Neben Kulturstaatsminister Weimer sprachen auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer und Berlins Kultursenatorin Sarah Wedl-Wilson. Der Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Christoph Markschies, und Star-Architekt David Chipperfield hielten die Festreden.  

Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz wurde 1957 gegründet. Mit ihren 25 Museen, Bibliotheken, Archiven und Forschungsinstituten zählt sie zu den bedeutendsten Kultureinrichtungen der Welt. Bund und Länder fördern die Stiftung mit jährlich rund 387 Millionen Euro. Der Bund trägt dabei 75 Prozent der laufenden Betriebskosten und sämtliche Kosten für Bauinvestitionen.