Mit dem Programm Aller.Land fördert der Bund die Entwicklung kultureller Projekte in ländlichen Regionen. Jetzt hat Kulturstaatsminister Weimer zusammen mit den beteiligten Ressorts bekanntgegeben, welche 30 Vorhaben in den kommenden Jahren ihre Projekte umsetzen. Insgesamt 45 Millionen Euro stellen der Bund und die Länder dafür zur Verfügung.
Freudige Verkündung im Kanzleramt: Wolfram Weimer, Samo Darian, Hortensia Völckers, Silvia Breher, Christoph de Vries und Thomas Krüger verkünden die 30 ausgewählten Aller.Land-Projekte
Menschen aus der Region zusammenzubringen und der Polarisierung in ihrem Landkreis entgegenzuwirken – das ist Ziel des Projekts „Netzwerk (Land)Kultur“ des Kommunalen Zusammenschlusses Oberhessen e.V., der die Jury überzeugt hat. Für einen ganzen Monat möchte er eine Landerlebnistour durch die Wetterau organisieren, bei der den Besucherinnen und Besuchern alle Türen für Begegnungen und gemeinsame Aktivitäten offenstehen.
Das Projekt ist eines von insgesamt 30 Vorhaben, die es in die Umsetzungsphase des ressortübergreifenden Aller.Land-Programms geschafft haben. Das gab Kulturstaatsminister Wolfram Weimer heute zusammen mit den beteiligten Ressorts bei einem Pressetermin im Bundeskanzleramt bekannt. Weimer unterstrich dabei, wie wichtig ein vielfältiges Kulturangebot für unser kulturelles Leben in Deutschland ist – auch jenseits der größeren Städte und Metropolen.
Daher stellt der Bund für die Umsetzungsphase von 2025 bis 2030 für jedes Vorhaben 1,5 Millionen Euro zur Verfügung – darin enthalten sind 10 Prozent Kofinanzierung durch Länder und Kommunen. „Das ist eine wichtige Investition in unsere Kulturlandschaft insgesamt, aber auch in die Regionen selbst sowie den gesellschaftlichen Zusammenhalt und unsere Demokratie“, erklärte der Staatsminister.
„Aller.Land – zusammen gestalten. Strukturen stärken.“ ist ein gemeinsames Programm des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) und der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) sowie des Bundesministeriums des Innern (BMI) als Programmpartner. Die Federführung liegt bei BKM. Ziel des Programms ist es, mit kulturellen Projekten und Bürgerbeteiligung die Demokratie in ländlichen Regionen zu stärken.
Nachdem im vergangenen Jahr 97 Regionen Konzepte für Kulturvorhaben entwickelt haben, wurden nun von vier unabhängigen Fachjurys die 30 geförderten Projekte für die Umsetzungsphase ausgewählt. Die Jurys unter der Leitung der Kulturmanagerin Hortensia Völckers setzten sich aus 26 Expertinnen und Experten aus den Bereichen Kulturarbeit, Demokratieentwicklung und Beteiligung zusammen.
Die Jurys haben alle 77 Regionen bereist, die einen Antrag für die Umsetzungsphase gestellt haben, und sich vor Ort ein Bild von den engagierten Menschen und ihren Ideen gemacht. Auswahlkriterien waren insbesondere die Beteiligung der Menschen vor Ort sowie die regionale Verankerung und Vernetzung der Projekte.
Weitere Informationen zum Programm finden Sie auf unserer Themenseite zu Kultur in ländlichen Räumen und auf der Aller.Land-Website.